FISCHEREIVEREIN
BOZEN

FISCHEREIVEREIN
BOZEN

Der Fischereiverein Bozen im Wandel der Zeit

Der Fischereiverein Bozen wurde bereits im Jahre 1900 gegründet, die ersten Statuten gehen jedoch auf den 27. April 1908 zurück.
Den damaligen Zeiten entsprechend waren die Hauptzielsetzungen des Vereins die nachfolgend aufgelisteten:

„… die Fischzucht in den Gewässern des politischen Bezirks Bozen und nach Tunlichkeit in den angrenzenden Gemeinden im Sinne der bestehenden Fischereigesetzes dadurch zu fördern, dass:

  1. eine entsprechende Überwachung der durch Pacht oder sonst wie erworbenen Fischerei-Gewässer gegen Raubfischerei und schädliche Verunreinigung des Fischwassers eingeführt und unterhalten werden;
  2. die Ausrottung der Fischotter und anderer der Fischbrut schädlicher Tiere, soweit es die Gesetze erlauben anzustreben sei;
  3. durch seinerzeitige Errichtung einer Fischbrutanstalt in Bozen die Fischbrut vermehrt und geeignete andere Fischarten in den Gewässern des Vereines ausgesetzt und gepflegt werden. ….“

In der Zeit nach der Jahrhundertwende (1800-1900) wurden viele neue Fischarten und –unterarten aus Europa und Amerika importiert und eingebürgert. Aus der Werbung (1903) einer kleinen privaten Fischzucht bei Sterzing geht z. B. hervor, dass unterschiedliche Bachforellenstämme (Schottische Bachforellen u. a. und Seesaiblinge (Europa), Regenbogenforellen und Bachsaiblinge (Nordamerika) anzukaufen waren.

Diese exotischen Fische wurden in die meisten Gewässer des Landegebietes eingesetzt und zum Teil eingebürgert, sie bildeten also sich selbst erhaltende Bestände. Der Fischereiverein Bozen stellte diesbezüglich keine Ausnahme dar: Beinahe alle verfügbaren Besatzfische (Salmoniden) wurden in die Gewässer rund um Bozen eingesetzt.


  • Auszug aus der ersten Seite der historischen Vereinsstatuten

  • Auszug aus der Niederschrift des Vereinsbuches im Jahre 1950 über den Besatz von 120.000 (!) Seeforellen in der Etsch zwischen Neumarkt und „Spitz“ (Zusammenfluss Etsch-Eisack) eingesetzt

In der Zeit nach der Jahrhundertwende (1800-1900) wurden viele neue Fischarten und –unterarten aus Europa und Amerika importiert und eingebürgert.
Aus der Werbung (1903) einer kleinen privaten Fischzucht bei Sterzing geht z. B. hervor, dass unterschiedliche Bachforellenstämme (Schottische Bachforellen u. a. und Seesaiblinge (Europa), Regenbogenforellen und Bachsaiblinge (Nordamerika) anzukaufen waren.

Diese exotischen Fische wurden in die meisten Gewässer des Landegebietes eingesetzt und zum Teil eingebürgert, sie bildeten also sich selbst erhaltende Bestände.

Der Fischereiverein Bozen stellte diesbezüglich keine Ausnahme dar: Beinahe alle verfügbaren Besatzfische (Salmoniden) wurden in die Gewässer rund um Bozen eingesetzt.

Erst ab den ’50-iger Jahren wuchs das Bewusstsein des Vereins allmählich bis zum heutigen Standard.
Zur genannten Entwicklung gehört die Anerkennung der zentralen Rolle der Marmorierten Forelle in den Fischgewässern der Talsohle und ihre entsprechende, konsequente Förderung durch die Errichtung einer Fischzuchtanstalt so wie – allerdings erst in den 80-iger Jahren – durch einen generellen Verzicht auf Besatzmaßnahmen mit Bachforellen in den charakteristischen Marmorata-Gewässern des Gebietes.